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Schotten dicht: von Portree nach Inverness

Heute (also eigentlich gestern weil Post verspätet) kam vieles (u.a. WiFi Verfügbarkeit) anders als geplant und soviel sei verraten: in Inverness sind wir nicht. Aber von vorn.

 

Gestartet sind wir topmotiviert bei 25 Grad und strahlend blauem Himmel in Richtung "Old Man of the Storr". Hier hatten wir die Erkenntnis das Höhenmeter einer Wanderung nicht zwingend direkt proportional mit besserer Aussicht einhergehen.

Berg

Von dort ging’s weiter zum Kilt Rock Viewpoint mit herrlichem Blick auf Steilküste und Wasserfall. Man muss sich ja auch Tourie fühlen.

Kilt Rock Viewpoint

Dann wieder zurück mit Ziel Talisker. Hier gibt es im Grunde auch nur die Brennerei zu besichtigen.

 

Die ist ein kleines bisschen größer als Oban (5 statt 2 Brennblasen, Auflage ca. 3 Mio statt 1,3 Mio Flaschen p.a.) aber auch ganz nett. Verkostet haben wir hier den Talisker Storm aus der Flasche. Und während Sonntags in Oban alles recht ruhig war herrschte hier reger Betrieb (wobei eine Brennerei auch kleiner ist als man denken möge und hier 9 Mitarbeiter Whisky herstellen und gefühlt mehr Kollegen für den Tourismus-Teil zuständig sind). Immerhin lagert Talisker noch Teile der Fässer on-site, die ältesten sind von 1979.

 

Oyster Shed Picnic

Nach der Führung musste Hunger gestillt werden, was unter einiger Fummelei mit Austern, Langusten, Muscheln und Fisch im Oyster Shed Carbost auch irgendwie funktioniert hat. Fazit: ab jetzt dann wieder mehr Burger und Mac ‘n Cheese.

Die dann angestrebte Wanderung haben wir mangels Unterkunft in Glenbrittle verworfen und uns unkoordiniert spontan verhalten. Während Frau S. ihre Hose im Bachlauf gewaschen hat, hat sich der Rest der Reisegruppe am Fuße des “Sgurr nan Gobhar” an kleinen Wasserfällen und Schafen erfreut. Hierbei ist besonders unser Model (a sheep we call Sieglinde) lobend zu erwähnen, die sich hochprofessionell vor der Kamera verhalten hat.

Sieglinde

Und wenn Sieglinde nicht mehr will- Nachwuchs mit Potential gibt's auch:

Lamb
Notrad

Von dort dann Richtung Inverness. Bis zu dem Punkt an dem sich unser linkes Vorderrad mit Plattfuß verabschiedet hat. In einer solchen Kulisse inmitten der westlichen Highlands Reifen zu wechseln muss man einfach erlebt haben.

Wie es das Schicksal so will fand sich aber tatsächlich 5 Meilen weiter ein Hotel mit Restaurant, Parkplatz und Tankstelle. Inmitten von nirgendwo. Der Mietwagenfirmatelefonboy hat leider den versprochenen Rückruf vergessen und der Reifenwechselboy kam scheinbar auch von weit her. Aber irgendwie ist dann am Ende des Tages doch alles geregelt und wir sind nun hier und genießen das Sein mit einem Hund der sich bevorzugt zwischen automatischen Türen aufhält, einem Kellner der ständig vergisst was er eigentlich will und fliegenden Objekten in der Dunkelheit die klingen wie Schafe. Ein bisschen sheepy hollow.

Tennants im Cluanie Inn

Einziger Wermutstropfen ist die verlorene Socke von Frau S.. Aber einen Tod muss man sterben.

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