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Vergrillt: Schweinelende Thymian/ Rosmarin

Ich hatte ein freies Wochenende und die Zeit wollte für das eine oder andere Grillrezept genutzt werden. Hiermit war das Ziel mal die Niedrigtemperatureinstellung im Grill zu probieren und sich an den sog. „Minionring“ heranzutasten. Wozu das Ganze? Für einige Grillrezepte, insbesondere die anspruchsvolleren wie z.B. Rippchen oder größere Stücke ist das indirekte Grillen bei niedrigerer Temperatur und über längere Zeit wesentlich. Dazu muss man den Grill so einriegelnd können, dass diese Temperaturen entsprechen gehalten werden können. Also ran damit und geübt.
Halber Minionring mit glühenden Startbriketts
Halber Minionring mit glühenden Startbriketts
Typischerweise nimmt man für diese Art von Vorhaben einen Minionring zu Hilfe. Das bedeutet, dass ein Ring aus einer Basis mit 2 Briketts und einem darübergestapelten gelegt wird. Alle Stücke müssen sich eng berühren, so dass die Glut weiter wandern kann. Das ganze startet man an einem Ende mit ein paar Startbriketts und beendet man dann z.B. mit einer Wasserschale. Die Wasserschale dient noch etwas zur Stabilisierung der Temperatur.
Soweit die Grundkagen des Grillsettings. Zu essen sollte es für diesen kleinen Test etwas geben, dass länger als 30min auf den Grill braucht und dennoch für eine Person verwertbar ist. Also ein Schweinefilet. Das ganze hat ca. 14 Stunden in einer ganz simplen Brine gelegen:
Brine für die Schweinelende
Brine für die Schweinelende
Eingeriebenes Filet
Eingeriebenes Filet
Eingerieben wurde das Fleisch dann kurz vor dem Auflegen noch mit etwa 1/2 TL Thymian und 1 EL Rosmarin. Im Nachgang sollte sich herausstellen, dass es in Kombination sehr sehr würzig war. Die längere Lage in der Salzlake mit dem Rosmarin gab sehr viel Geschmack. Durchaus essbar, aber nicht mehr dezent.
Zwischenzeitlich konnte der Grill aufheizen. Dazu füllt man idealerweise gleich warmes Wasser in die Tropfschale. Das Vorwärmen ist wichtig- auch für die Briketts im Minionring. Diese können langsam mit ausgasen und entzünden sich damit später hoffentlich möglichst rauchfrei.
Temperaturverlauf im Grill
Temperaturverlauf im Grill
Das Fleisch wurde dann von jeder Seite ca. 5min über die glühenden Starterbriketts gelegt um etwas „anzubraten“. Hier sieht man auch gleich eine Herausforderungen: dadurch, dass auf niedrige Temperatur geheizt werden soll, gibt es keine wirkliche direkte Zone zum scharfen angrillen. Hierzu kommt mir hoffentlich noch eine gangbare Idee. Im Anschluss ging es in die indirekte Zone. Hier sieht man den Temperaturverlauf. Wenn man von den sensorbedingten Wacklern am Anfang einmal absieht ist es mir für den ersten Versuch doch ganz gut gelungen, eine halbwegs konstante Temperatur zu halten. Den kleinen Absenker von ca. 149 Grad auf ca. 129 Grad konnte ich durch kleines Schließen der Deckelbelüftung erreichen.
Entwicklung der Fleischtemperatur
Entwicklung der Fleischtemperatur
Die Kerntemeperatur hab ich im Ziel mit 63 Grad angepeilt und das hat auch in etwa 40 Minuten Dauer ziemlich linear funktioniert. 
Frisch vom Grill
Frisch vom Grill
Schließlich konnte ich ein gutes Stück Fleisch vom Grill nehmen, der erste Test war weitestgehend erfolgreich.
Fazit: der Minionring könnte funktionieren. Ein nächster Test muss über 2 bis 3 Stunden laufen um da aussagekräftiger zu werden. Hierfür benötige ich ein Rezept. Und mit etwas weniger Startbriketts komme ich der Zieltemperatur von etwa 110 Grad hoffentlich auch näher. Für das Schwein empfiehlt sich, wie oben erwähnt, eine schmalere Würzung und eine kürzere Einlage in der Brine. Abschließend noch das Tellerbild. Die Konsistenz war wie erwartet.
Tellerbild Schweinefilet
Tellerbild Schweinefilet

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