Hatte ich erwähnt, dass ich durch Herrn und Frau H. unterdessen in den Besitz einer „Smoking Gun“ geraten bin? Ich wusste bi dahin nicht, dass es sowas gibt. Aber eine feine Idee. Vielen Dank
nochmaldafür an dieser Stelle.
Wie funktioniert also eine Räucherpistole? Sie wird mit Batterien beladen und mit Rauchwerk befüllt. Wird angezündet und und durch den Ventilator im inneren wird Rauch aus dem Sieb durch einen
Schlauch befördert. Diesen zielt man dann idealerweise aufs Rauchgut.
Für den ersten Test hat es sich ergeben, dass zwei Stück Rostbeef vom Fleischer des Vertrauens verfügbar waren und somit direkt ein Vergleichstest möglich geworden ist.
Aufbau #1 sind Briketts auf dem Kugelgrill. Direkt auf dem Grillkorb wurde die Smoke Box mit einer Handvoll Jack Daniels Wood Chips platziert. Die ca. 400g Fleisch gingen dann für etwa 15 Minuten in
die indirekte Hitze (bis zu einer Kerntemperatur von etwa 52 Grad) und haben dabei ordentlich Dampf bekommen.
Im Anschluss wurde das gute Stück nochmal über die Glut gelegt.
Im Ergebnis hatten wir ein leckeres Stück vom Grill, eine leckere Rauchnote- nicht zu stark und nicht zu schwach- allerdings einen ziemlichen Bratenrand und mit der Kruste und den Röstaromen war ich
dieses Mal auch nicht zufrieden. Das hatte aber etwas mit schlechtem Timing zu tun und nicht mit dem Rauch. Am Ende: klares Ja zum Grillrauch!
Im Aufbau #2 haben wir bewusst auf Rauch verzichtet und den Grill außen vor gelassen. Zubereitet wurde für 2 Stunden bei 52 Grad sous vide und abschließend für die Röstung in der schmiedeeisernen
Pfanne. So muss eine Kruste aussehen!
Für die Raucharomen und um den Vergleich so nah wie möglich zu haben wurden die intensiv-würzigen Crunches verwendet. Eine komplette Füllung der Gun ist unter die Haupe gewandert und konnte dort gut
und gerne 5 Minuten Wirkung entfalten. Ich hab leider nicht auf die Uhr geschaut, aber wie sich rausstellen sollte, wäre das eine gute Idee gewesen.
Im Ergebnis war das Fleisch durch das SV-Garen und die Röstung in der Pfanne grundsätzlich dieses Mal besser als vom Grill und für mich ziemlich ideal geraten. Allerdings funktioniert die Smoke Gun
so gut, dass in den 5 Minuten das Raucharoma sehr intensiv wurde. Leider nicht nur am Fleisch, sondern auch in der Küche. Man konnte es noch immer gut essen, aber der Rauch soll ja nicht dominieren,
sondern untermalen. Das ist hier nicht gelungen. Bei den nächsten Versuchen (und die werde ich sicher durchführen) sollte ich mich der Zeit von unten nähern.
Als Beilage gab es übrigens Pilz-Tomaten-Zwiebelgemüse vom Grill und Maiskolben. Geht immer!
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